Iceland #4 - Ab in die Natur!

Tag 4, 11. Juli

Guten Moooorgen! heißt es heute um 6:40 Uhr. Zwei Stunden später stehen wir auch schon vor dem Hotel und warten auf jemanden, der uns abholt. Es fährt ein kleiner Bulli heran. Kurze Zeit später ist klar: Heute besteht unsere Reisegruppe nur aus acht Personen - und alle sprechen Deutsch!

Unser Reiseführer ist Isländer, doch durch seine deutsche Frau beherrscht er unsere Sprache wirklich gut.

 

Ungefähr 40 Minuten Fahrt trennten uns noch von unserem ersten Ziel: Der Blauen Lagune!

Vermutlich habt ihr diesen Namen alle schon einmal gehört: Es ist ein Geothermalbad, nicht weit von Reykjavík. Das Wasser hat eine Temperatur von warmen 38°C, natürlich kommt es aus einer heißen Quelle in Island. Und es gibt noch eine Besonderheit: Das Wasser ist tatsächlich blau! Das kommt von den Kieselalgen/-säure: Sie reflektiert überwiegend blaue Sonnenstrahlen.

 

Insgesamt lässt sich sagen, dass es mit dieser besonderen Farbe und Wärme die perfekten Bedingungen für ein entspanntes Bild bot.

(Man sagt sich, auch für die Haut sei das Wasser mit den Mineralien und Algen ganz wunderbar.)

Ich rate allen - falls sie einmal nach Island kommen und die Blaue Lagune aufsuchen - morgens hinzugehen. Zu dieser Tageszeit sind noch recht wenig Menschen vor Ort und man hat mehr Freiraum und Ruhe im Freibad, als wenn sich allzu viele Menschen dort tummeln.

Ab ca. 11:50 geht unsere Fahrt weiter, immer an der Südküste entlang. Wir machen Halt in dem kleinen Fischerdorf Grindavìk. Unser Reiseleiter hat einen tollen Geheimtipp und so legen wir in einem gemütlichem, kleinen Café einen Zwischensnack ein. Eine herrliche Gemüsesuppe wurde von allen genossen.

 

Danach geht die regnerische, aber trotzdem angenehme Tour weiter. Wir sehen einen See, der ursprünglich ein Vulkankrater war und auch mit blauem Wasser gefüllt ist.

 

Als nächstes legen wir bei Seltún einen Stopp ein. Hier gelangen Schwefel und Kohlenstoffe aus geothermalen Quellen an die Erdoberfläche. Es brodelt - regnet - und es stinkt. Nach faulen Eiern. Schnell werden wir aufgeklärt: Das liegt an dem Schwefel.

Nur zu gern wären wir länger geblieben, doch es war stark am Regnen...

 

Beim nächsten Halt zeigt uns der Reiseführer die Strandarkirkja. Von innen ist sie wesentlich verzierter, bunter und aufwändiger gestaltet als die nüchterne Hallgrimskirkja. Die kleine Gemeinde des Ortes trifft sich hier zur gemeinsamen Gottesdiensten.

Wir überqueren noch den Fluss Selfoss und fahren nun auf direktem Wege zu dem Hauptziel des heutigen Tages:

Einem Bauernhof! Weit ab all dem Gerummel in Reykjavík oder anderen Städten wohnt hier eine isländisch-deutsche Familie mit Schafen, Pferden und Rindern. Wobei die Schafe natürlich während des Sommers frei auf der Insel herum laufen und erst im Herbst wieder eingesammelt werden.

Uns wird Kaffee und Tee angeboten, wir essen die isländischen "Pönnukökur" (dünne Pfannkuchen). Zeitgleich erfahren wir viel über das Leben hier, tief in der Natur Islands.

Und ein weiteres Thema kommt auf: Vulkane! "Hochschwanger" sind momentan offenbar die Vulkane Hekla und Katla. Doch wann sie wirklich ausbrechen, kann niemand genau sagen. Diese beiden Vulkane stehen jedoch unter höchster Beobachtung.

Langsam wird es Zeit für die Heimfahrt.

Wir besuchen auf dem Rückweg den Uridarfoss, einem kleinen, aber trotzdem beeindruckenden Wasserfall. Mich faszinieren diese tosenden Wasserfallen einfach. In den nächsten Tagen sollte ich noch viel mehr davon sehen...

 

Wieder "zuhause" sind wir um ca. 19 Uhr, um 19:15 Uhr essen wir im Hotel zu Abend. Es gibt leckere Suppe und mir fällt auf, dass es in Island oft und leckere Suppen gibt.

 

 

Danach steht noch ein kleiner Verdauungs- bzw. Küstenspaziergang an, bei dem wir die Bucht von Reykjavík noch etwas weiter erkunden.

 

Und damit geht ein weiterer ereignisreicher Tag zuende... :)

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